„Das Bekenntnis zu Israel gehört zur DNA der Bundesrepublik.“ Eine Dogmenkritik

Im Juni 2022 gab es einen großen Skandal um Antise­mi­tismus auf der Documenta 15 in Kassel. Im Rahmen der vom indone­si­schen Künst­ler­kol­lektiv Ruangrupa kuratierten Ausstel­lung war auch ein Banner des indone­si­schen Künst­ler­kol­lek­tivs Taring Padi zu sehen, das über 100 Figuren zeigt, darunter zwei, die sich offenbar negativ auf Israel beziehen und dabei antise­mi­ti­sche Stereo­type verwenden. Doch wie ist das Bild insge­samt kompo­niert? Und was bedeuten die Angriffe für den koope­ra­tiven Ansatz der documenta-Künst­le­rinnen und ‑Künstler?

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Geht es auch ohne Kapitalismus?

Der Journa­list Markus Reiter hat in einem inter­es­santen Essay im “Publik-Forum” vom 24.2.2017 argumen­tiert, dass die Mensch­heit ohne Kapita­lismus nicht leben könne: Nur der Kapita­lismus könne die den Menschen angebo­rene Gier in produk­tive Bahnen lenken. Ich wider­spreche: Der Kapita­lismus war nicht immer schon da. Er ist eine Phase, in der der Mensch weit unter seinen Möglich­keiten bleibt. Geht es auch ohne Kapita­lismus? weiter­lesen