Die wunderbare Welt der Panzer

Einer freut sich ’nen Säbel über den Krieg: Der Leopard-Hersteller Rheinmetall. Sicher auch BASF und andere Chemiekonzerne, die Grundstoffe für die Munition liefern. Die Zeitung „Werben & Verkaufen (W&V)“ untersuchte und bewertete im Februar 2023 die dazu passenden Werbekampagnen von Rheinmetall. Ich zitiere Auszüge.

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Der neue Alte Fritz und sein Kriegsregime

Aus linken Kreisen höre ich die Klage über die »Heuchelei des Westens«, wie er sich überschlage in Empörung über die Kriegsverbrechen des Moskauer Raketenwerfers in der Ukraine, aber doch immer geschwiegen habe über usamische Kriegsverbrechen in Vietnam, über die katastrophalen Folgen der Intervention in Libyen usw. Diese Klage ist vor allem ein Armutszeugnis derjenigen, die sie äußern; sie ist nicht souverän, schlecht durchdacht und außerdem stillos. Ich versuche also eine alternative Analyse des Putin-Regimes und habe einen konkreten Vorschlag, um den Ukrainekrieg zu beenden.

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OK, Truther: Ich beantworte eure Fragen zum 11. September 2001

Und hier der dritte Teil, in dem es um die Einstürze, ums Pentagon und um Shanksville geht:

https://vimeo.com/600427250

Auf besonderen Wunsch eines Interessierten hier eine Zusammenfassung meiner Antworten:

  1. Warum wurden die Täter so schnell identifiziert? Weil sie sich mit Klarnamen eingecheckt hatten. Sie hatten sich legal in Usa aufgehalten. Nachträglich war es leicht, Verdachtsmomente gegen sie zu rekonstruieren.
  2. Warum wurden sie trotz Verdacht nicht vorher festgenommen? Weil sie sich legal in Usa bewegt hatten und die Verdachtsmomente vor der Tat nur einzelne unter Tausenden waren.
  3. Warum haben sie belastendes Material am Flughafen zurückgelassen? Weil sie das kurz vorm Losschlagen noch gebraucht haben. Sie hatten kein Interesse, Spuren zu verwischen.
  4. Warum haben si so früh am Tage zugeschlagen? Wegen der optimalen Lichtverhältnisse am Morgen. Sie wollten ein TV-Ereignis produzieren.
  5. Warum waren einige schon Monate vorher in Usa? Weil es riskant gewesen wäre, erst kurz vor der Tat die Grenze zu überqueren. Es war viel weniger riskant, sich innerhalb Usas zu bewegen.
  6. Konnte man die Pilotenhandgriffe in wenigen Wochen Flugschule lernen? Ja, weil sie wirklich schwierige Abläufe wie Start, Landung oder Notlandung nicht lernen mussten.
  7. Welche Beweise hatte die US-Regierung nach der Tat gegen Bin Laden? Fast keine. Man hat seine Täterschaft nur vermutet.
  8. Welche Rolle spielten Bushs Beziehungen zum Bin-Laden-Clan und zu Saudi-Arabien? Vermutlich eine große, sie wurden nach der Tat verschleiert. Doch auch die Truther kümmern sich um diese Frage nicht.
  9. Warum wurden die Flugzeuge nicht abgefangen oder abgeschossen? Weil die Zeit dafür zu kurz war; die Flugzeuge waren schwer zu orten; die Befehlsketten waren zu umständlich. Abfangjäger sind gestartet, bekamen aber zu spät Ortsangaben und kamen zu spät an.
  10. Warum wurden die anderen Piloten nicht rechtzeitig gewarnt? Offenbar ein Versäumnis der Fluggesellschaften. Die Warnungen kamen zu spät. Erst um 9.03 h war klar, dass es ein koordinierter Angriff mit mehreren Flugzeugen war. Zu der Zeit wurde die Besatzung des dritten Flugzeugs bereits überwältigt.
  11. Warum sind die brennenden Türme eingestürzt? Wurden sie gesprengt? Sie sind auf unterschiedliche Weise eingestürzt, jeweils passend zu den Flugzeugeinschlägen und der Art, wie sich das Feuer ausgebreitet hatte. Nach 56 bzw. 105 Minuten Feuer konnten die beschädigten Stahlträger das Gewicht der oberen Etagen nicht mehr tragen. Kein Sprengmeister hätte in Gebäuden, die täglich von Tausenden benutzt wurden, unbemerkt hunderte von Sprengladungen in hunderten von Bohrlöchern unterbringen und verkabeln können. Niemand hätte den Ablauf der Einstürze mit dem vorher unbekannten Ablauf der Einschläge koordinieren können.
  12. Warum haben Augenzeugen Explosionen gehört? Das war unverbranntes Kerosin, das in den Gebäuden nach unten geflossen ist und sich später teilweise noch entzündet hat.
  13. Warum ist das Gebäude WTC 7 eingestürzt? Wurde es gesprengt? Es wurde eindeutig nicht gesprengt, denn kein Sprengmeister hätte im Gebäude, das täglich von Tausenden benutzt wurden, unbemerkt hunderte von Sprengladungen in hunderten von Bohrlöchern unterbringen und verkabeln können. Der Einsturz begann langsam im Inneren des Gebäudes, was man bei genauem Hinsehen im Film sehen kann. Erst ganz am Schluss stürzte die Außenhülle im freien Fall ein, ähnlich wie bei einer Sprengung. Seit 2001 sind auch mehrere andere Hochhäuser bei Bränden eingestürzt.
  14. Warum haben Augenzeugen vor dem Einsturz des WTC 7 eine Unruhe bei der Feuerwehr bemerkt? Die Feuerwehr hatte bereits drei Stunden vor dem Einsturz des WTC 7 wegen der anhaltenden Brände im Gebäude einen möglichen Einsturz befürchtet.
  15. Warum wurden keine Trümmerteile des Flugzeugs vor dem brennenden Pentagon gefunden? Diese Frage war von Anfang an gelogen, es gibt etliche Fotos, die solche Trümmerteile zeigen.
  16. Warum gab es im Pentagon so wenige Todesopfer (128)? Weil die Etagen oberhalb des Einschlaglochs 30 Minuten lang stehen blieben und sich die meisten Leute dort retten konnten. Das kann man auf Fotos sehen.
  17. Wie konnte das Flugzeug mehrere Gebäuderiegel durchschlagen? War es ein Marschflugkörper? Nur wenige besonders harte Teile (Räder, Triebwerke) haben wie Kanonenkugeln mehrere Außenwände durchschlagen, weil das Flugzeug nahezu waagerecht ins Gebäude geflogen ist. Ein Marschflugkörper mit Sprengkopf hätte eine Druckwelle erzeugt, die sofort große Gebäudeteile hätte einstürzen lassen. Es gab aber zunächst keinen Einsturz (siehe Fotos).
  18. Warum sah die Absturzstelle in Shanksville so merkwürdig aus? Weil das Flugzeug aus großer Höhe senkrecht zur Erde gelenkt worden ist, anders als bei „gewöhnlichen“ Flugzeugabstürzen.

Zu meinen Antworten läuft eine Debatte in der Freitag-Community.

Batman und die rotgrüne Flut

Konservative deutsche Intellektuelle lassen sich mit Vorliebe als mutige und widerständige Helden abfeiern. »Den Rechten ein Ärgernis, den Linken ein Juckpulver«, so hieß es in mehreren Nachrufen auf den Publizisten Karl Heinz Bohrer, obwohl keiner davon eine Episode zu nennen weiß, in denen Bohrers Positionen irgendwelchen Rechten ein Ärgernis gewesen wären. Stattdessen bekam er von FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube den Orden »Einer der frühen Kämpfer gegen die Anpassung des Denkens an moralische Gesichtspunkte« angehängt. »Er ist ein Kurt Tucholsky unserer Zeit, mit der Seele eines Clowns.« Springer-Chef Matthias Döpfner gratulierte dem Publizisten Henryk Broder zum 75. Geburtstag, in der »Welt« und ausführlich zitiert vom WDR 20.8.2021.

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Rundstedt: ein preußischer Mörder

An der Gedenkstätte im alten belgischen Städtchen Stavelot, unweit der Abtei, habe ich während einer Exkursion am 19. März Rosen niedergelegt. Im Dezember 1944 ermordeten Soldaten der deutschen Waffen-SS während der Ardennen-Offensive dort 133 Bürgerinnen und Bürger. In Malmedy ermordete die gleiche Truppe 82 gefangen genommene amerikanische Soldaten.

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Die Widersprüche der Digitalisierungskritiker

Walter van Rossum moderierte im Herbst 2019 eine Sendung der WDR-Reihe »Gutenbergs Welt« über »digitale Ideale«. Schon gleich am Anfang behauptete er, dass es „früher“ noch einen Glauben an den Fortschritt gegeben habe, „heute aber“, wenn es ums Digitale gehe, nur Leerformeln gedroschen würden vom Anschluss, den wir nicht verlieren dürften usw. Offenbar konnte er sich keine utopischen Ziele vorstellen, die mit digitalen Techniken gelöst werden könnten. „Die Wonnen des sich selbst befüllenden Kühlschranks oder die Verheißungen des autonomen Fahrens reißen zwar niemanden vom Hocker, werden aber als Bedingungen unseres Überlebens verkauft.“ Massive Probleme der Digitalisierung würden verschwiegen. Nämlich dass bis zu 50 % der Arbeitsplätze wegrationalisiert werden könnten.

Hmm – haben „früher“ nicht Marxisten stets gejubelt, wenn uns der Fortschritt der Produktivkräfte von der Last sehr vieler Arbeit befreit hat? Bieten diese 50 % nicht die Chance, die Arbeitszeit für alle zu halbieren?

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Der umgedrehte Hobbes: Jäger und Sammler waren nicht kriegerisch, sondern solidarisch

Der immer noch häufig zitierte britische Philosoph Thomas Hobbes behauptete 1651 in seinem staatstheorethischen Werk »Leviathan«, die Menschen im Naturzustand hätten einen Krieg aller gegen alle (bellum omnium contra omnes) geführt. Diese These warf eigentlich immer schon die Frage auf, wie die Menschheit diesen lebensgefährlichen Zustand über Zehntausende von Jahren hinweg überlebt haben soll. Dass an Hobbes‘ Theorie und Basta-Dogma nichts dran ist, zeigen neuere Erkenntnisse von Anthropologen und Genetikern, die Carel van Schaik und Kai Michel 2016 zusammentrugen.

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Wie Heino und Rammstein, Sonnen und Boxer zusammenpassen

Beim schwarz-rot-feurigen Kombi-Auftritt in Wacken fand 2013 zusammen, was zusammengehört. Ein zeitgenössischer Gastbeitrag von Toni Kalverbenden (tonikal), passend zum Silvesterfeuerwerk.
Zunächst konnte man über die geniale Idee des meistparodierten deutschen Barden und die beleidigten Reaktionen schmunzeln: Enzian-Heino, die 75jährige Sonnenbrille der Nation, hatte sich erlaubt, in seinem Album »Mit freundlichen Grüßen« zurückzuschlagen und Stücke der Rock- und Hip-Hop-Bands »Die Ärzte«, »Rammstein« und »Die Fantastischen Vier« zu covern. Daraus wurde im August 2013 ein gemeinsamer Auftritt von Heino und Rammstein auf dem Metal-Rock-Festival in Wacken (Schleswig-Holstein). Zeit, sich genauer anzuhören, was die Herren da eigentlich gesungen haben: eine merkwürdige Mischung aus Boxrhythmus und Sonnenkult. Toni Kalverbenden löst das Rätsel mit Hilfe des Philologen Victor Klemperer. Dabei kann Friedensfreunden das Lachen vergehen.

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Warum Pazifisten stets versagen und Generäle stets siegen

Pazifisten müssen sich seit jeher mit dem Dogma ihrer Gegner herumschlagen: „Wie sinnlos Pazifismus ist, siehst du daran, dass es immer noch jede Menge Krieg gibt. Die Welt ist nun einmal ein Kampfplatz, und der Mensch ist des Menschen Wolf.“ Schauen wir uns hier den ersten Teil des Dogmas an: Bedeutet die Fortexistenz von Kriegen tatsächlich, dass die Pazifisten versagt haben? Vor allem unter dem Aspekt, wenn wir Erfolg und Versagen von Pazifisten (und ihre öffentliche Wahrnehmung) mit Erfolg und Versagen von Generälen vergleichen. Warum Pazifisten stets versagen und Generäle stets siegen weiterlesen

„Der Krieg gegen den Terror ist ein gerechter Krieg.“ Wirklich?

Die furchtbaren Mordtaten von Paris beschwören den „Krieg gegen den Terror“ wieder herauf, und erfahrungsgemäß wird dieser bald als „gerechter Krieg“ geheiligt werden. Auch die Kriege gegen Hitler, gegen Milosevic, gegen Saddam Hussein, gegen die Taliban und gegen Gaddafi waren ja „gerechte Kriege“. Als Pazifist bestreite ich das und sage: Menschen zu töten ist vielleicht im Einzelfall gerechtfertigt, aber es kann niemals gerecht sein. „Der Krieg gegen den Terror ist ein gerechter Krieg.“ Wirklich? weiterlesen