Ein Philosoph universaler Menschenrechte im Feuer der Kriegstreiber

Der israe­lisch-deutsche Philo­soph Omri Boehm sollte im April 2025 bei der Gedenk­feier zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ-Lagers Buchen­wald sprechen, einge­laden von der Stiftung Gedenk­stätten Buchen­wald und Mittelbau-Dora. Wie Gedenk­stät­ten­leiter Jens-Chris­tian Wagner dem »Spiegel« erklärte, sah er sich nach einer Inter­ven­tion der israe­li­schen Botschaft gezwungen, Boehms Rede zu verschieben und die Gedenk­feier ohne den Philo­so­phen zu veran­stalten (Bericht Die Zeit). Wagner deutete in einem Gespräch mit dem WDR3 Mosaik an, dass die israe­li­sche Botschaft damit gedroht hatte, Druck auf die aus Israel anrei­senden Zeitzeugen auszu­üben, um eine Rede Boehms zu verhin­dern oder zu skanda­lisieren. Was sind die Hinter­gründe?

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Übermenschen, aufgepasst!

Mein Freund tonikal hat nach langer Zeit wieder was von sich lesen lassen: “Wenn Intel­lek­tu­elle für Nietz­sche schwärmen”. Apropos Nietz­sche: Hier gibt es eine entzü­ckende 11-Minuten-Zusam­men­fas­sung des Zarathus­trabu­ches im Playmobil-Format.

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Spengler, Spengler über alles!

Der hessi­sche Germa­nist Albrecht Betz (seit 1985 Professor in Aachen) schrieb 2012 einen kriti­schen Essay über Oswald Spengler und seinen begriffs­bil­denden Klassiker »Der Unter­gang des Abend­landes« als Beispiel für Endzeit-Szena­rien.  Obwohl er Dutzende völlig aberwit­ziger und grauen­hafter Gedanken Speng­lers ausführ­lich zitiert und exzer­piert, also viel nützli­ches Material für eine Spengler-Kritik angehäuft hat, raffte sich Betz zu keinerlei inhalt­li­cher Kritik auf und zitiert auch keine Kritik eines anderen. Die hanebü­chenen Wider­sprüche in Speng­lers natio­nal­kon­ser­va­tiver Ideologie ließ Betz unkom­men­tiert stehen. Ich hake ein wenig nach. Spengler, Spengler über alles! weiter­lesen

Finde die Wahrheit über Barschel, Diana, Möllemann und Haider

Uwe Barschel wurde ermordet.“ Prinzessin Diana, Jürgen Mölle­mann und Jörg Haider natür­lich auch. Oder: „Die wahren Hinter­gründe der Ereig­nisse sind geheim, und alle ‚offizi­ellen Versionen‘ sind gelogen.“ Gegen nervige Verschwö­rungs­theo­rien dieser Art hilft eine mittel­al­ter­liche Waffe – nämlich Ockhams Rasier­messer. (Dieser Artikel beruht auf einem Kapitel in meinem Buch.)
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Das Über-Böse ist immer und überall? Einspruch, hohes Gericht!

Rebekka Reinhard näherte sich im Herbst 2017 in der »Hohen Luft« philo­so­phisch dem Holly­wood­thema Nr. 1, der Grausam­keit. Eine Mordszene aus Martin Scorseses Spiel­film „Casino“ steht als Prolog Pate. Dabei stellt sie einige Thesen über Gewalt und Grausam­keit auf, deren Dogmen­cha­rakter ich kriti­sieren will. Vor allem diese These: „Grausam­keit von Mensch zu Mensch geschieht ständig und überall, im Krieg, im Alltag, im Privaten wie im Politi­schen.“ Das Über-Böse ist immer und überall? Einspruch, hohes Gericht! weiter­lesen