„Der politische Islam strebt nach der Weltherrschaft.“ Na dann viel Glück!

Die arabisch-schweizerische Politologin Elham Manea antwortete in einem Interview mit dem konservativen deutschen Magazin »Cicero« (5.4.2018) auf die Frage, warum das islamische Kopftuch, der Hijab, ein Problem sei, das Kopftuch von orthodoxen Jüdinnen aber nicht: »Weil der politische Islam im Gegensatz zum orthodoxen Judentum oder zu christlichen Sekten eine Ideologie ist, die nach weltweiter Macht strebt… Die Kontrolle über die Frau ist … eine der Hauptstrategien des Islamismus in seinem globalen Dominanzanspruch. Das dürfen wir nicht vergessen.« Das ist ein Basta-Dogma, wie üblich ohne weitere Belege vorgetragen. Ich widerspreche also, wie ich es schon 2015 in meinem Buch getan habe. Hier mehr zu anderen Thesen Maneas.
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„Islamisten zielen immer zuerst auf die Frauen ab.“ Glaube ich nicht.

Fortsetzung der Kopftuchdebatte mit Birgit Ebel und Carolin Meyer. Das Interview der konservativen Zeitschrift »Cicero« mit der arabisch-schweizerischen Politologin und Demokratin Elham Manea (5.4.2018) ist sehr tiefgründig, sehr differenziert und ein intellektueller Genuss. Zum Beispiel ist Manea eine der wenigen Islamkritikerinnen, die offen erwägt, welche unterschiedlichen persönlichen Motive Kopftuch­trägerinnen haben können; die diese Frauen also nicht als Marionetten einer geheimen Armeeführung abstempelt. Doch auch sie will uns hier und da mal ein Dogma unterjubeln, das seinerseits der Kritik bedarf. „Islamisten zielen immer zuerst auf die Frauen ab.“ Glaube ich nicht. weiterlesen

„Das Kopftuch ist ein Mittelfinger.“ Mag sein. Piercings aber auch.

In der von Birgit Ebel angezettelten Kopftuchdebatte wurde auf eine ziemlich indiskutable Tirade von Anabel Schunke in der konservativen Postille »Tichys Einblick« (15.4.2016) verwiesen. Schon der Titel enthält eine schlichte negative Meinungsthese (»Das Kopftuch ist nicht bloß ein Stück Stoff«), die nicht einen Beleg dafür anführt, wer die gegenteilige Meinung überhaupt vertreten hat. Im gleichen Stil geht es durch den ganzen Artikel weiter, ein Basta-Dogma nach dem anderen: »Der Islam sexualisiert den Alltag der Gläubigen und das mehr als jede Werbung mit halbnackten Frauen. Frauen können nichts zur Ehre einer muslimischen Familie beitragen. Sie können sie nur beschmutzen.« Lauter steile Thesen, die ohne Belege wertlos bleiben. „Das Kopftuch ist ein Mittelfinger.“ Mag sein. Piercings aber auch. weiterlesen

„Das Kopftuch erzeugt eine Geschlechter-Apartheid.“ Wirklich?

Von Birgit Ebel und Carolin Meyer habe ich mich in eine Kopftuchdebatte verwickeln lassen. Dabei hat mir Carolin verschiedene Artikel empfohlen, darunter ein Interview des Deutschlandfunks mit der aus Jugoslawien stammenden Aktivistin Zana Ramadani (7.4.2017).  Birgits Ausgangsfrage, entnommen dem Spiegel, war: Kann eine Feministin Kopftuch tragen? Ich hatte mit Ja geantwortet. Der Fall Ramadani lädt zur Replik ein: Kann eine Feministin CDU-Mitglied sein? Jaa – wohl auch das. Ob ich mein erstes Ja aufrecht erhalten kann, steht allerdings in Frage. „Das Kopftuch erzeugt eine Geschlechter-Apartheid.“ Wirklich? weiterlesen