Heute im Programm: Wagner für Warlords

Im Juni 2023 wagte Alexander Prigo­schin, Komman­dant der russi­schen Söldner­truppe »Wagner«, einen Putsch­ver­such gegen Präsi­dent Putin und Kriegs­mi­nister Schoigu, denen er Versagen bei der Planung des Krieges gegen die Ukraine vorwarf. Das WDR3-Mosaik spielte am 27. Juni aus diesem Anlass den Pilger­chor aus Richard Wagners Oper »Tannhäuser«, und Moderator Michael Struck-Schloen wunderte sich über den Namen »Wagner«. Ja, damit sei tatsäch­lich der Kompo­nist Wagner gemeint. Aber was, um Himmels willen, habe denn Wagner und seine Musik mit dem Krieg zu tun? Ich erlaube mir hier zu antworten.

Bild: Cesare Viazzi: La caval­cata delle Valchirie (Der Ritt der Walküren) – Wikimedia Commons

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Die wunderbare Welt der Panzer

Einer freut sich ’nen Säbel über den Krieg: Der Leopard-Hersteller Rhein­me­tall. Sicher auch BASF und andere Chemie­kon­zerne, die Grund­stoffe für die Munition liefern. Die Zeitung “Werben & Verkaufen (W&V)” unter­suchte und bewer­tete im Februar 2023 die dazu passenden Werbe­kam­pa­gnen von Rhein­me­tall. Ich zitiere Auszüge.

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Rundstedt: ein preußischer Mörder

An der Gedenk­stätte im alten belgi­schen Städt­chen Stavelot, unweit der Abtei, habe ich während einer Exkur­sion am 19. März Rosen nieder­ge­legt. Im Dezember 1944 ermor­deten Soldaten der deutschen Waffen-SS während der Ardennen-Offen­sive dort 133 Bürge­rinnen und Bürger. In Malmedy ermor­dete die gleiche Truppe 82 gefangen genom­mene ameri­ka­ni­sche Soldaten.

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Zwölf Ideen für die Revolution 2019, Baujahr 1919

Im Februar 2019 habe ich, um des hundertsten Jubiläums der deutschen Novem­ber­re­vo­lu­tion zu gedenken, in Biele­feld eine Lesung von Texten damaliger Revolu­tio­nä­rinnen und Revolu­tio­näre veran­staltet. Im Anhang meines Textbu­ches habe ich versucht, Ideen dieser Menschen auf die heutige Zeit anzuwenden. Heraus­ge­kommen sind zwölf Betrach­tungen:

  1. Export­welt­meister? Kein Grund, stolz zu sein (nach Kurt Tucholsky)
  2. Arbeiten oder Schuften? (nach Kurt Tucholsky)
  3. Arbeits­lose, aufge­passt! (nach Ret Marut al. B. Traven)
  4. Aufrüs­tung als epilep­ti­scher Anfall (nach Hugo Haase)
  5. Gewalt kann nichts Heiliges schaffen (nach Ernst Toller)
  6. Zahlen sind oft ziemlich dumm (nach Alfons Goldschmidt)
  7. Empathie kommt aus der Distanz heraus (nach Gustav Landauer)
  8. Warum der NC eine saublöde Idee ist (nach Kurt Eisner)
  9. Macht ohne Geist ist hohl (nach Klabund)
  10. Revolu­tion ist Schwes­tern­sache (nach Rosa Luxem­burg)
  11. Politik ist Kunst, und Kunst ist Radau (nach Kurt Eisner und Richard Huelsen­beck)
  12. Lebens­kunst für Regime­kri­ti­ke­rinnen (nach Rosa Luxem­burg, Erich Mühsam, Hannah Arendt)
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Warum Pazifisten stets versagen und Generäle stets siegen

Pazifisten müssen sich seit jeher mit dem Dogma ihrer Gegner herum­schlagen: “Wie sinnlos Pazifismus ist, siehst du daran, dass es immer noch jede Menge Krieg gibt. Die Welt ist nun einmal ein Kampf­platz, und der Mensch ist des Menschen Wolf.” Schauen wir uns hier den ersten Teil des Dogmas an: Bedeutet die Fortexis­tenz von Kriegen tatsäch­lich, dass die Pazifisten versagt haben? Vor allem unter dem Aspekt, wenn wir Erfolg und Versagen von Pazifisten (und ihre öffent­liche Wahrneh­mung) mit Erfolg und Versagen von Generälen verglei­chen. Warum Pazifisten stets versagen und Generäle stets siegen weiter­lesen