Der Phantombesitz der Forstwirte

Der Bürger­ent­scheid für einen Natio­nal­park Eggege­birge ging im Juni 2024 in den beiden Kreisen Pader­born und Höxter für die Freunde der Wildnis verloren (mit 45:55 in Pader­born und 34:66 in Höxter). Ein Blick auf die Einzel­er­geb­nisse der Kommunen und eine philo­so­phi­sche Nachbe­trach­tung mit Hilfe der Katego­rien “Bleibe­frei­heit” und “Phantom­be­sitz” der Philo­so­phin Eva von Redecker.

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Die Wildnis und das Konservative

In der Kontro­verse um einen Natio­nal­park Eggege­birge äußerten ostwest­fä­li­sche Natur­schüt­ze­rinnen und ‑schützer im Mai 2024 die Hoffnung, konser­va­tive Wähle­rinnen und Wähler von ihrer Gegner­schaft zum Natio­nal­park abbringen zu können. Warum diese Hoffnung wahrschein­lich verschwendet ist und die Anhänger der Wildnis in die Irre führt, will ich hier ausführen.

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Stefan Austs Gewaltkultproblem und seine aktuellen Folgen

Der konser­va­tive Journa­list und »Welt«-Herausgeber Stefan Aust lieferte im Februar 2024 eine histo­risch anmutende Abrech­nung mit dem angeb­lich grün träumenden »Ampel­deutsch­land« ab. Der Ökonom und Entwick­lungs­experte Helmut Feder­mann schickte sie mir zu. Der durch und durch konser­vativ und milta­ris­tisch gestrickten Analyse möchte ich bei fast jedem Satz des bekannten Publi­zisten wider­spre­chen. Vier Beispiele aus seiner Einlei­tung:

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Deutschland ohne Nazis I: Bismarck und Bebel im Finale

Die Nazizeit, sagte AfD-Gauland, war ein Vogel­schiss in der deutschen Geschichte. OK, wir schauen uns den Rest der Geschichte an! Deckt er die ewigen Legenden der Konser­va­tiven und Deutsch­na­tio­nalen? Oder finden Links­de­mo­kraten und Pazifis­tinnen dort ihre Wurzeln? Fragen an den Histo­riker Korff. Im ersten Teil der Serie lässt Korff Bismarck und Bebel gegen­ein­ander antreten.

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Batman und die rotgrüne Flut

Konser­va­tive deutsche Intel­lek­tu­elle lassen sich mit Vorliebe als mutige und wider­stän­dige Helden abfeiern. »Den Rechten ein Ärgernis, den Linken ein Juckpulver«, so hieß es in mehreren Nachrufen auf den Publi­zisten Karl Heinz Bohrer, obwohl keiner davon eine Episode zu nennen weiß, in denen Bohrers Positionen irgend­wel­chen Rechten ein Ärgernis gewesen wären. Statt­dessen bekam er von FAZ-Heraus­geber Jürgen Kaube den Orden »Einer der frühen Kämpfer gegen die Anpas­sung des Denkens an morali­sche Gesichts­punkte« angehängt. »Er ist ein Kurt Tucholsky unserer Zeit, mit der Seele eines Clowns.« Springer-Chef Matthias Döpfner gratu­lierte dem Publi­zisten Henryk Broder zum 75. Geburtstag, in der »Welt« und ausführ­lich zitiert vom WDR 20.8.2021.

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Der Feind steht rechts

Ein links­li­be­raler Medien­topos ist die Klage über die Spaltung der Gesell­schaften, über unver­söhn­liche, oft moralisch durch­wirkte Kontro­versen, und oft werden Social Media und die berüch­tigten Filter­blasen dafür verant­wort­lich gemacht, die angeb­lich das Internet erzeugt. Abgesehen davon, dass diese Erklä­rungs­ver­suche einander krass wider­spre­chen – denn wenn wir wirklich in Filter­blasen lebten, dann würden wir mit denen, mit denen wir uns streiten, nie zusam­men­stoßen –, abgesehen davon sind sie histo­risch einfach falsch. Die Spaltung geht auf Aktivi­täten alter Männer in alten Medien zurück.

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Zur Sozialpolitik der AfD

Die AfD als Inter­es­sen­ver­tre­tung der Ernied­rigten und Belei­digten? Im Inter­view der Wochen­zei­tung der Freitag nimmt Prof. Dr. Gerd Bosbach den sozial­po­li­ti­schen Leitan­trag der AfD ausein­ander und analy­siert die Konflikte zwischen Neoli­be­ralen und völki­schen Natio­na­listen. der Freitag 482020

Der konservative Katechismus des Technokraten Bolz

Der konser­va­tive Medien­wis­sen­schaftler Norbert Bolz agitierte in seinem Buch »Die Avant­garde der Angst« gegen die apokalyp­tische Religion der Klima­schützer. Der »Freitag« veran­stal­tete ein Streit­ge­spräch zwischen Bolz und dem Polito­logen Albrecht von Lucke (3. 12. 2020). Der Fridays-for-Future-Bewegung, speziell Luisa Neubauer warf Bolz vor, als apoka­lyp­ti­sche Sekte aufzu­treten. Er selbst trat für die betonierte Religion der Natur­be­herr­schung ein.

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Eine Herrschaft der Dummen gibt es nicht

Seit dem späten 19. Jahrhun­dert warnen Sozial­dar­wi­nisten in Deutsch­land vor einer zuneh­menden Verdum­mung der Menschen und einer Macht­über­nahme der Dummen. Grund sei die höhere Vermeh­rungs­rate der Dummen und die niedri­gere der Intel­li­genten. In der Regel paarte sich diese kultur­pes­si­mis­ti­sche Klage mit der Klage über die Demokratie: Die Demokratie führe zu einer Herrschaft der Dummen (Ochlok­ratie) und gefährde deshalb den Fortbe­stand der Kultur. Sie müsse durch eine Oligar­chie (Herrschaft der Wenigen) oder Aristo­kratie (Herrschaft der Besten) ersetzt werden, sagt dieje­nige politi­sche Strömung, die um 1800 aus der Recht­fer­ti­gung der Vorrechte des Adels entstanden ist. Diese beiden Theorien sind durch den Verlauf der Geschichte der letzten 150 Jahre hinrei­chend wider­legt, um als falsch gelten zu können.

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Der Mythos einer Weltregierung – zerlegt in acht Sätzen

Von Jens Jürgen Korff

Die Corona­krise hat eine Flut von Äußerungen ausge­löst, in denen einzelne Demagogen wie Ken Jebsen und Torsten Engel­brecht behaupten, die Seuche sei ein Fake und diene nur dazu, eine “Neue Weltord­nung” zu errichten, in der Bill Gates oder andere die komplette Mensch­heit ihrer Diktatur unter­werfen. Doch ist, mit etwas histo­ri­schem und polito­lo­gi­schem Verständnis betrachtet, eine dikta­to­ri­sche Weltre­gie­rung ein Ding der Unmög­lich­keit. Aus fünf Gründen.

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