Unter diesem etwas kryptischen Spruch kritisiere ich Äußerungen, die routinemäßig alle Bemühungen abwerten, im eigenen Alltagsverhalten die Umwelt zu schützen oder sonst etwas Gutes für die Welt zu tun. Ob du mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst, mit der Bahn in den Urlaub, Bioprodukte kaufst, Ökostrom beziehst, fair produzierte Kleidung trägst oder gar Mitglied einer Umwelt-Organisation bist – das ist, so sagen sie, alles komplett sinnlos, weil inkonsequent (denn du tust immer nur eins oder zwei davon, die anderen Dinge nicht), und außerdem ist das mit Bio und fair usw. sowieso alles gelogen. Hier ein aktuelles Beispiel: “Fahrradfahren ist inkonsequent.” weiterlesen
Monat: Juli 2015
“Ökos arbeiten sorgenfrei im öffentlichen Dienst.”
Gegner des Naturschutzes arbeiten gerne mit der Unterstellung, dass alle, die sich zum Beispiel für den Erhalt eines alten Waldes mit Specht- und Fledermaushöhlen einsetzen, im öffentlichen Dienst arbeiten müssen, als städtische Beamte oder als Lehrer. Denn wenn sie in der freien Wirtschaft arbeiten und sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen müssten, dann würden sie natürlich stets dem Interesse eines Unternehmens Vorrang geben gegenüber dem Interesse der Menschheit am Erhalt eines Naturerbes. “Ökos arbeiten sorgenfrei im öffentlichen Dienst.” weiterlesen
Griechenland: “Ohne Schmerzen keine Heilung.”
“Auf den Rausch folgt der Kater, auf die Sünde die Kasteiung.” “Bei knapper Kasse wird gespart.” “Staaten, die über die Stränge gehauen haben, müssen eisern sparen.” «Wir können Wohlstand nicht durch Verschwendung herstellen.» «Ohne Schmerzen wird niemand gesund.» Mit Basta-Dogmen wie diesen rechtfertigen Wolfgang Schäuble und andere die Rosskur, die sie Griechenland aufzwingen wollen. Constantin Seibt erinnerte am 2.7.2015 im Tages-Anzeiger (Zürich) daran, dass so schon Herbert Hoover und Heinrich Brüning in den 1930er Jahren ihre Katastrophenpolitik gerechtfertigt haben. Austerität ist, so Seibt, die gefährlichste Idee Europas. Griechenland: “Ohne Schmerzen keine Heilung.” weiterlesen
“Geld kann man nicht essen.”
Meine Kritik an der sog. Weissagung der Cree (“Erst wenn der letzte Baum gerodet ist usw., werdet ihr erkennen, dass man Geld nicht essen kann”) endet mit dem Antidogma (gekürzt): Wenn das 99. Untergangsszenario sich lächerlich gemacht … hat, dann werden viele Propheten einsehen, dass man die meisten Menschen viel besser mit einem gelungenen Beispiel überzeugt. Eine schöne Bestätigung meiner These hat der Managerberater Rainer Herlt im Juni 2015 in business-wissen.de ausformuliert.
Foto von danyonited, Klimagerechtigkeit Leipzig, Details zu Bildrechten, CC BY-SA 3.0 de, Demoplakat in Leipzig 2014, via Wikimedia
Das Ende der Dogmatiker – jetzt miterleben in Bielefeld! Lesung Di 7.7.2015
Der Autor liest aus seinem Buch “Die dümmsten Sprüche in Politik, Kultur und Wirtschaft – und wie Sie gepflegt widersprechen” und zettelt mit großer Sicherheit spannende Diskussionen im Publikum an. Da wackeln die Dogmen der Betonköpfe, Basta-Dogmatiker gehen zum Neu-Überdenken in den Garten und Dünkeldogmen purzeln vom hohen Ross herunter.
Dienstag, 7. Juli 2015, 20 Uhr in der Buchhandlung Mondo, Elsa-Brändström-Str. 23 (Ecke Arndtstraße), Bielefeld. Eintritt frei, Austritt erwünscht!