“Fahrradfahren ist inkonsequent.”

Unter diesem etwas krypti­schen Spruch kriti­siere ich Äußerungen, die routi­ne­mäßig alle Bemühungen abwerten, im eigenen Alltags­ver­halten die Umwelt zu schützen oder sonst etwas Gutes für die Welt zu tun. Ob du mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst, mit der Bahn in den Urlaub, Biopro­dukte kaufst, Ökostrom beziehst, fair produ­zierte Kleidung trägst oder gar Mitglied einer Umwelt-Organi­sa­tion bist – das ist, so sagen sie, alles komplett sinnlos, weil inkon­se­quent (denn du tust immer nur eins oder zwei davon, die anderen Dinge nicht), und außerdem ist das mit Bio und fair usw. sowieso alles gelogen. Hier ein aktuelles Beispiel: “Fahrrad­fahren ist inkon­se­quent.” weiter­lesen

“Ökos arbeiten sorgenfrei im öffentlichen Dienst.”

Gegner des Natur­schutzes arbeiten gerne mit der Unter­stel­lung, dass alle, die sich zum Beispiel für den Erhalt eines alten Waldes mit Specht- und Fleder­maus­höhlen einsetzen, im öffent­li­chen Dienst arbeiten müssen, als städti­sche Beamte oder als Lehrer. Denn wenn sie in der freien Wirtschaft arbeiten und sich Sorgen um ihren Arbeits­platz machen müssten, dann würden sie natür­lich stets dem Inter­esse eines Unter­neh­mens Vorrang geben gegen­über dem Inter­esse der Mensch­heit am Erhalt eines Natur­erbes. “Ökos arbeiten sorgen­frei im öffent­li­chen Dienst.” weiter­lesen

Griechenland: “Ohne Schmerzen keine Heilung.”

“Auf den Rausch folgt der Kater, auf die Sünde die Kasteiung.” “Bei knapper Kasse wird gespart.” “Staaten, die über die Stränge gehauen haben, müssen eisern sparen.” «Wir können Wohlstand nicht durch Verschwen­dung herstellen.» «Ohne Schmerzen wird niemand gesund.» Mit Basta-Dogmen wie diesen recht­fer­tigen Wolfgang Schäuble und andere die Rosskur, die sie Griechen­land aufzwingen wollen. Constantin Seibt erinnerte am 2.7.2015 im Tages-Anzeiger (Zürich) daran, dass so schon Herbert Hoover und Heinrich Brüning in den 1930er Jahren ihre Katastro­phen­po­litik gerecht­fer­tigt haben. Austerität ist, so Seibt, die gefähr­lichste Idee Europas. Griechen­land: “Ohne Schmerzen keine Heilung.” weiter­lesen

“Geld kann man nicht essen.”

Meine Kritik an der sog. Weissa­gung der Cree (“Erst wenn der letzte Baum gerodet ist usw., werdet ihr erkennen, dass man Geld nicht essen kann”) endet mit dem Antidogma (gekürzt): Wenn das 99. Unter­gangs­sze­nario sich lächer­lich gemacht … hat, dann werden viele Propheten einsehen, dass man die meisten Menschen viel besser mit einem gelun­genen Beispiel überzeugt.  Eine schöne Bestä­ti­gung meiner These hat der Manager­be­rater Rainer Herlt im Juni 2015 in business​-wissen​.de ausfor­mu­liert.

Foto von danyo­nited, Klima­ge­rech­tig­keit Leipzig, Details zu Bildrechten, CC BY-SA 3.0 de, Demoplakat in Leipzig 2014, via Wikimedia

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Das Ende der Dogmatiker – jetzt miterleben in Bielefeld! Lesung Di 7.7.2015

Der Autor liest aus seinem Buch “Die dümmsten Sprüche in Politik, Kultur und Wirtschaft – und wie Sie gepflegt wider­spre­chen” und zettelt mit großer Sicher­heit spannende Diskus­sionen im Publikum an. Da wackeln die Dogmen der Beton­köpfe, Basta-Dogma­tiker gehen zum Neu-Überdenken in den Garten und Dünkel­dogmen purzeln vom hohen Ross herunter.

Dienstag, 7. Juli 2015, 20 Uhr in der Buchhand­lung Mondo, Elsa-Bränd­ström-Str. 23 (Ecke Arndt­straße), Biele­feld. Eintritt frei, Austritt erwünscht!