Der FDP-Vorsitzende und Finanzminister Christian Lindner, bekennender Porschefan, stellte Anfang November 2024 ein kurzes politisches Programm zusammen, um die Ampelkoalition zu sprengen. Ich kommentierte es in Linkedin: Lindners Thesen bieten Deutschland eine gute Orientierung für die Zukunft: Es wird richtig und nützlich sein, in allen Punkten genau das Gegenteil von dem zu tun, was er fordert.
Das Gegenteil von Lindner ist richtig weiterlesenKategorie: Geld
Zur Sozialpolitik der AfD
Die AfD als Interessenvertretung der Erniedrigten und Beleidigten? Im Interview der Wochenzeitung der Freitag nimmt Prof. Dr. Gerd Bosbach den sozialpolitischen Leitantrag der AfD auseinander und analysiert die Konflikte zwischen Neoliberalen und völkischen Nationalisten. der Freitag 48⁄2020
Warum Rockefeller? Warum Gates? Hetzer und ihre Hexen
Im April und Mai 2020 eskalierten plötzlich die Proteste gegen das Seuchenregime der Bundesregierung – seltsamerweise genau in dem Moment, als es zu bröckeln begann und die ersten Lockerungen wirksam wurden. Oder auch nicht seltsam: Schon so manche Revolte wurde nicht von der Tyrannei eines Regimes ausgelöst, sondern von seinem Wanken. Bürgerrechtler, Anarchisten, Impfgegnerinnen, Konservative und Sektiererinnen gruppierten sich zur Phalanx gegen zwei gemeinsame Erzfeinde: Christoph Drosten und Bill Gates. Die neue avirale Szene griff auf Hellebarden und Vorderlader der alt-antisemitischen Armee zurück.
Warum Rockefeller? Warum Gates? Hetzer und ihre Hexen weiterlesen„Die Zielscheibe ist eindeutig faschistisch“
Ein Diskurs über Hopp, Hoffenheim und die Dortmunder Ultras
BALLO: Was hältst du von der Aufregung im Fußballzirkus wegen der Beleidigung des Milliardärs Dietmar Hopp? Ist das nicht arg übertrieben, was Rummenigge und andere da jetzt veranstalten?
„Die Zielscheibe ist eindeutig faschistisch“ weiterlesenWeihnachtliches Lob der Warenwelt
Allgegenwärtig ist die Klage über die Kommerzialisierung der Weihnachtszeit. »Schrecklich, wie kommerziell es zu Weihnachten zugeht!«, rief am 19. Dezember 2019 ein Radiomoderator in WDR 3 aus. »Da genügt schon ein Blick auf die Wunschzettel der Kinder: Sie wollen ein Eifon 13 und Gutschilatschen und ein Bättmänset von Kego.« Als Alternative propagierte er im nächsten Satz ein Weihnachtsritual, bei dem die Kinder mit hölzernen Kegeln, Würfeln und Kreiseln beglückt werden.
Früher? War mehr Lametta
Weihnachtliches Lob der Warenwelt weiterlesenWer ist schuld am Billigfleisch?
Der Lemgoer Umweltschützer Willi Hennebrüder antwortete im Februar 2019 in einem Interview zum Tierwohl-Label auf die Frage: Dies würde aber den Preis für Fleisch erheblich erhöhen?
„Da sind wir beim entscheidenden Punkt. So lange Verbraucher Fleisch für sich selbst, aber auch für die lieben Hunde und Katzen möglichst billig einkaufen wollen, sind die Tierhalter als schwächstes Glied in der Kette gezwungen, sich dem Preiskampf zu stellen. Ein Tierwohllabel wird an dieser Situation kaum etwas ändern.“
Das ist die falsche Frontstellung, meines Erachtens. Es ist unlogisch, den Verbrauchern vorzuwerfen, dass sie auf niedrige Preise achten, und allen anderen Wirtschaftsakteuren nicht. Wer ist schuld am Billigfleisch? weiterlesen
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt? Wer ist »Wir«?
Dieses Duckmäuserdogma findet sich zum Beispiel in einer Rede des CDU-Politikers Friedrich Merz im November 2009 und in einer Rede der Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem CDU-Parteitag 2008. In meiner Kritik im Buch habe ich vor allem den manipulativen Gebrauch des Personalpronomens »Wir« kritisiert:
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt? Wer ist »Wir«? weiterlesenIst Politik ein schmutziges Geschäft?

In meiner Kritik am Dünkeldogma von der Politik als schmutzigem Geschäft habe ich darauf hingewiesen, dass in der Geschichte viele Kampagnen gegen angeblich korrupte Politiker von konservativen oder faschistischen Gegnern der Demokratie ausgegangen sind. Ein weiteres aktuelles Beispiel erleben wir gerade in Brasilien – und wieder ist eine Frau das Ziel der Kampagne.
„Konjunktur schadet der Wirtschaft.“
Abstruser geht’s nimmer: Die Tageszeitung Die Welt malte im April 2015 in einem Video einen „Senioren-Crash“ an die Wand, der angeblich deshalb bevorsteht, weil so viele Senioren ihr Geld nicht mehr sparen, sondern ausgeben. Im Film heißt es wörtlich: „Das ausgegebene Geld wird dem Markt entzogen.“ Bitte was? „Konjunktur schadet der Wirtschaft.“ weiterlesen
Griechenland: “Ohne Schmerzen keine Heilung.”
“Auf den Rausch folgt der Kater, auf die Sünde die Kasteiung.” “Bei knapper Kasse wird gespart.” “Staaten, die über die Stränge gehauen haben, müssen eisern sparen.” «Wir können Wohlstand nicht durch Verschwendung herstellen.» «Ohne Schmerzen wird niemand gesund.» Mit Basta-Dogmen wie diesen rechtfertigen Wolfgang Schäuble und andere die Rosskur, die sie Griechenland aufzwingen wollen. Constantin Seibt erinnerte am 2.7.2015 im Tages-Anzeiger (Zürich) daran, dass so schon Herbert Hoover und Heinrich Brüning in den 1930er Jahren ihre Katastrophenpolitik gerechtfertigt haben. Austerität ist, so Seibt, die gefährlichste Idee Europas. Griechenland: “Ohne Schmerzen keine Heilung.” weiterlesen