Löhne müssen sinken, um konkurrenzfähig zu bleiben? Ja: in Südkorea!

Jahrfünf­te­lang predigten uns Hans-Werner Sinn und andere Rote-Laterne-Propheten jeden Tag die Ohren voll: Die Löhne in Deutsch­land sind viel zu hoch, sie müssen sinken, und die Arbeits­zeiten müssen steigen, damit “wir” (deutschen Aktio­näre) auf dem Weltmarkt wieder konkur­renz­fähig werden. Andern­falls wandert die gesamte Indus­trie nach Asien ab. Jetzt erklärte ein südko­rea­ni­scher Automa­nager: Die Arbeits­kosten in Südkorea sind viel höher als in Europa.

Der Schweizer Infodienst cash​.ch inter­viewte am 29.10.2015 Kim Tae-Yen, den Direktor des südko­rea­ni­schen Verbandes der Autopro­du­zenten. Ein Auszug:

Sie produ­zieren ja auch in Europa vor Ort? 
 
Ja, in der Slowakei und in Tsche­chien. Dies vor allem deshalb, weil die Arbeits­kosten bei KIA oder Hyundai in Korea im Vergleich zu Europa oder den USA viel höher sind. Die hohen Arbeits­kosten sind generell ein Problem in Korea. Hier müssen wir Lösungen finden, damit wir global wettbe­werbs­fähig bleiben. Daher glaube ich, dass wir die Produk­tion in Europa in den nächsten Jahren ausbauen werden zulasten der Auto-Exporte aus Südkorea. Damit können auch die lokalen Kunden­be­dürf­nisse in Europa besser berück­sich­tigt werden. 

Veröffentlicht von

Jens J. Korff

Historiker, Politologe, Texter, Rheinländer in Westfalen, Sänger, Radfahrer, Wanderer, Naturbursche, Baumfreund, Pazifist

Ein Gedanke zu „Löhne müssen sinken, um konkurrenzfähig zu bleiben? Ja: in Südkorea!“

  1. Ich finde es ein wenig kompli­ziert, wenn ich nur um einen Job zu keirgen extra D nisch lernen muss, meinen Freun­des­kreis aufgebe, meine Verwandten und Familie zur cklasse, nur um eventuell ein wenig mehr in D nemark zu verdienen? Dann kann ich auch ne Weiter­bil­dung machen und meine Chancen hier erh hen! Es mag ja was anderes sein, wenn man jung ist und die Welt kennen­lernen will, aber wenn man erstmal zwischen 40–50 ist. Lohnt sich der Schritt doch garnicht. Arbeit ist, wenn auch wichtig, nicht alles im Leben. Und so schlimm sieht es ja in Deutsch­land auch nicht aus. Ich habe sowieso das Gef hl, das eher quali­fi­zierte Fachkr fte (welche auch ohne Probleme einen Job in Deutsch­land finden w rden) zum Arbeiten ins Ausland auswan­dern. W hrend ungelernte Arbeitskr fte es hier wie da schwer haben.

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