Löhne müssen sinken, um konkurrenzfähig zu bleiben? Ja: in Südkorea!

Jahrfünftelang predigten uns Hans-Werner Sinn und andere Rote-Laterne-Propheten jeden Tag die Ohren voll: Die Löhne in Deutschland sind viel zu hoch, sie müssen sinken, und die Arbeitszeiten müssen steigen, damit „wir“ (deutschen Aktionäre) auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähig werden. Andernfalls wandert die gesamte Industrie nach Asien ab. Jetzt erklärte ein südkoreanischer Automanager: Die Arbeitskosten in Südkorea sind viel höher als in Europa. Löhne müssen sinken, um konkurrenzfähig zu bleiben? Ja: in Südkorea! weiterlesen

Stimmt nicht: „Jeder siebte deutsche Arbeitsplatz hängt von der Autoindustrie ab.“

So viele sind es wirklich: 2 %!
So viele sind es wirklich: 2 %!

Anlässlich der VW-Diesel-Krise musste das jahrzehntealte Zahlendogma der deutschen Betonköpfe wieder mal herhalten: „Jeder siebte deutsche Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt von der Autoindustrie ab“, behauptete Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel laut NDR am 22.9.2015,* ohne auch nur den Schatten eines Belegs für seine steile These beizubringen. Allerdings fragte ihn bis jetzt auch niemand nach einem Beleg, da alle Journalisten das Dogma eben seit Jahrzehnten kennen. Es ist jedoch eindeutig falsch. Stimmt nicht: „Jeder siebte deutsche Arbeitsplatz hängt von der Autoindustrie ab.“ weiterlesen

Da wackeln die Betonköpfe! Dogmendämmerung in Köln, 15.9.2015

Distel im Rinnstein (Foto: Korff)
Distel im Rinnstein (Foto: Korff)

„Flughäfen sind Jobmaschinen.“ – „Wer hohe Managergehälter kritisiert, führt eine Neiddebatte.“ – „Kapital ist ein scheues Reh.“ – „Frauen sind Heulsusen.“ – „Männer denken immer nur an Sex.“ – „Menschen sind von Natur aus Egoisten.“ – „Viel hilft viel.“ – „Wer etwas kritisiert, soll es erst mal selber besser machen.“  – Haben Sie sich auch schon mal über einen solchen dummen Spruch geärgert? Wer in solchen Situationen elegant widersprechen kann, ist klar im Vorteil. Dabei hilft neuerdings ein Buch, und der Autor Jens Jürgen Korff kommt am 15.9.2015 nach Köln. Da wackeln die Betonköpfe! Dogmendämmerung in Köln, 15.9.2015 weiterlesen

„Ökos arbeiten sorgenfrei im öffentlichen Dienst.“

Gegner des Naturschutzes arbeiten gerne mit der Unterstellung, dass alle, die sich zum Beispiel für den Erhalt eines alten Waldes mit Specht- und Fledermaushöhlen einsetzen, im öffentlichen Dienst arbeiten müssen, als städtische Beamte oder als Lehrer. Denn wenn sie in der freien Wirtschaft arbeiten und sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen müssten, dann würden sie natürlich stets dem Interesse eines Unternehmens Vorrang geben gegenüber dem Interesse der Menschheit am Erhalt eines Naturerbes. „Ökos arbeiten sorgenfrei im öffentlichen Dienst.“ weiterlesen

„Flughäfen sind Jobmaschinen“, sagt Roland Koch – Lesung in Bielefeld

Der BUND Bielefeld hat mich eingeladen, anlässlich seiner Mitgliederversammlung am Donnerstag, dem 7. Mai, einen öffentlichen Vortrag zu halten. Es wird eine Lesung mit szenischen Elementen und (hoffentlich) angeregten Diskussionen. „Flughäfen sind Jobmaschinen“, sagt Roland Koch – Lesung in Bielefeld weiterlesen

Dogmen der Betonköpfe, kritisiert

Dieser Blog entstand 2015 als Fortsetzung meines Buches „Die dümmsten Sprüche in Politik, Kultur und Wirtschaft – und wie Sie gepflegt widersprechen“ (von Jens Jürgen Korff, Westend Verlag 2015). 95 Dogmen der Betonköpfe, Basta-Dogmen und Dünkeldogmen stehen in der Kritik. Als „Dogmen der Betonköpfe“ bezeichne ich Glaubenssätze, die eine Wirtschaftsweise absolut setzen, in der besonders viel Stahl und Beton verbaut werden. Als „Basta-Dogmen“ bezeichne ich Glaubenssätze, die Machtverhältnisse zementieren und kritische Diskussionen beenden sollen.  Ihr Gegenstück sind die „Duckmäuserdogmen“, mit denen Untertanen ihren Gehorsam rechtfertigen. Als „Dünkeldogmen“ bezeichne ich Glaubenssätze, die die Menschheit sortieren sollen: in die Guten (das sind natürlich wir) und die Bösen (das sind immer die anderen).

Im Buch (und auch hier) kontere ich die meisten kritisierten Dogmen am Ende mit einem zugespitzt formulierten Antidogma. Damit will ich zeigen, dass das Dogma nur eine Meinung ist, genau wie das Antidogma. Sie sind herzlich eingeladen, den Dogmen wie auch meinen Antidogmen flugs zu widersprechen!

Hier gibt es

„Wir können nicht davon leben, uns gegenseitig die Haare zu schneiden.“

Das Online-Magazin Telepolis (Hannover) veröffentlichte am 20.2.2015 als Auszug aus dem Buch meine Kritik an Gerhard Schröders Basta-Dogma, nach dem wir nicht von Dienstleistungen leben können, sondern immer erst mal kräftig Stahl, Beton oder Autos bauen müssen, ehe wir uns weicheren Gütern wie Bildung, Gesundheit oder Schönheit widmen können. Ich liefere eine Reihe von Gegenbeispielen. Doch auch die Telepolis-Gemeinde ist nicht faul und debattiert bereits munter meine Thesen. Die meisten dort sind derzeit anderer Meinung als ich. Hier gehe ich auf einige der Argumente ein. „Wir können nicht davon leben, uns gegenseitig die Haare zu schneiden.“ weiterlesen

Die zwölf strittigsten Dogmen und Antidogmen

In der Einleitung meines Buches habe ich Ihnen als Leserin oder Leser die Frage gestellt, ob Sie Dogmen kennen, die sich gegen Konservative, Offiziere oder Adlige richten.
Im Zusammenhang mit dem Dogma „Linke glauben, dass sie immer Recht haben…“ habe ich Sie gefragt, ob Sie außer Frank Schirrmacher weitere ehemalige Konservative kennen, die sich öffentlich von ihrem konservativen Weltbild abgewandt haben.
Aus den Kommentaren meiner Mitleser kenne ich bereits einige Dogmen und Antidogmen, die besonders kontrovers sind. Hier die zwölf mutmaßlich strittigsten: Die zwölf strittigsten Dogmen und Antidogmen weiterlesen