Wer leidet, will daran was ändern.

Das ist mein Antidogma zum Duckmäu­ser­dogma “Die Menschen wollen, dass sich nichts ändert.” Dieses wird oft bemüht, um das sog. NIMBY-Phänomen zu erklären. Doch das wird gerne allzu­sehr verall­ge­mei­nert.

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Du auch Parallelgesellschaft? Willkommen im Club!

Deutschland gespalten? Das ist gar nicht so.

Der Journa­list und Sozio­loge Jürgen Kaube, Mitheraus­geber der FAZ, veröffent­lichte 2022 das Buch »Die gespal­tene Gesell­schaft« und sprach darüber am 12. November 2022 mit dem WDR3 »Mosaik«. Darin bestä­tigt er meine Sicht­weise auf Paral­lel­ge­sell­schaften: Wenn die Migran­ten­viertel in Essen-Katern­berg Paral­lel­ge­sell­schaften sein sollen, dann sind auch die Villen­viertel in Essen-Bredeney Parallelgesell­schaften.

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„Wer arbeiten will, findet auch Arbeit.“ – „Darf ich Sie mal was fragen?“

Wir belau­schen ein Leistungs­trä­ger­ge­spräch am Neben­tisch. Die Herren sind gut gekleidet, gepflegt, kennen die Welt und ihre Pappen­heimer und sind sich einig: »Wer arbeiten will, findet auch Arbeit.«

Was soll man darauf antworten? Zum Beispiel das: „Nur darf man nicht gerade zu dem kommen, der diesen Satz spricht; denn der hat keine Arbeit zu vergeben,und der weiß auch niemand zu nennen, der einen Arbeiter sucht.

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88 Anti-Dogmen

Mischen Sie heute mal einen
hartnäckigen Glaubenssatz auf!

Dogmen wie „Kapital ist ein scheues Reh“, „Wer A sagt, muss auch B sagen“, „Der kleine Mann kann da gar nichts tun“, „Öko ist nur was für Reiche“, „Wer arbeiten will, findet auch Arbeit“ oder „Frauen heulen immer gleich los“ werden oft benutzt, um Diskus­sionen zu beenden, kriti­sche Fragen abzublo­cken und Herrschaft zu zemen­tieren. Wer sich das nicht länger gefallen lassen will, findet hier passende Antidogmen mit Begrün­dung. Fröhli­ches Wider­spre­chen wünscht Ihnen Jens Jürgen Korff, Histo­riker, Polito­loge und Werbe­texter in Aachen und Biele­feld.

Ein ABC der Antidogmen, geordnet nach Stich­worten. Manche davon sind ihrer Form nach keine Glaubens­sätze (Dogmen), sondern Lebens­re­geln (Heuris­tiken).

Alter­na­tive:
Es gibt immer eine andere Möglich­keit. (Leonardo da Vinci)

Ändern:
Wer leidet, will das ändern.

Anfangen:
Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. (Laoze)

Arbeits­lose:
Welchen bezahlten Job haben Sie denn zu vergeben? (B. Traven)

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Rassismus und Antisemitismus, auseinanderklamüsert

Der Streit um die antiis­rae­li­sche Boykott­be­we­gung BDS und um ein Kunst­werk der Documenta 15 hat im Frühjahr und Frühsommer 2022 in Deutsch­land erneut die große Frage aufge­worfen: Was ist eigent­lich Antise­mi­tismus, und wie unter­scheidet er sich vom Rassismus? Den antiko­lo­nia­lis­ti­schen Strömungen in Indone­sien und anderswo warfen viele deutsche Journa­listys vor, den Antise­mi­tismus misszu­ver­stehen, zu verharm­losen und sogar zu fördern, wenn sie ihn als bloße Spielart des europäi­schen Rassismus sehen, der zuerst die Afrika­ne­rinnen und ‑kaner traf. Thomas Assheuer unter­suchte diese Sicht­weise in einem tiefgrün­digen und genauen Essay in der »Zeit« über »linken Anti­semitismus«.

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„Das Bekenntnis zu Israel gehört zur DNA der Bundesrepublik.“ Eine Dogmenkritik

Im Juni 2022 gab es einen großen Skandal um Antise­mi­tismus auf der Documenta 15 in Kassel. Im Rahmen der vom indone­si­schen Künst­ler­kol­lektiv Ruangrupa kuratierten Ausstel­lung war auch ein Banner des indone­si­schen Künst­ler­kol­lek­tivs Taring Padi zu sehen, das über 100 Figuren zeigt, darunter zwei, die sich offenbar negativ auf Israel beziehen und dabei antise­mi­ti­sche Stereo­type verwenden. Doch wie ist das Bild insge­samt kompo­niert? Und was bedeuten die Angriffe für den koope­ra­tiven Ansatz der documenta-Künst­le­rinnen und ‑Künstler?

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Der neue Alte Fritz und sein Kriegsregime

Aus linken Kreisen höre ich die Klage über die »Heuchelei des Westens«, wie er sich überschlage in Empörung über die Kriegs­ver­bre­chen des Moskauer Raketen­wer­fers in der Ukraine, aber doch immer geschwiegen habe über usami­sche Kriegs­ver­bre­chen in Vietnam, über die katastro­phalen Folgen der Inter­ven­tion in Libyen usw. Diese Klage ist vor allem ein Armuts­zeugnis derje­nigen, die sie äußern; sie ist nicht souverän, schlecht durch­dacht und außerdem stillos. Ich versuche also eine alter­na­tive Analyse des Putin-Regimes und habe einen konkreten Vorschlag, um den Ukrai­ne­krieg zu beenden.

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Ein Kampf um die blaue Blume

Der Litera­tur­his­to­riker Gunnar Decker, Autor einer Biografie des ostdeut­schen Schrift­stel­lers und Kommu­nisten Franz Fühmann, würdigte die Rolle Fühmanns zu seinem 100. Geburtstag. Fühmann vertei­digte in den 1970er Jahren in der DDR die Tradi­tion der deutschen Romantik gegen ihre Gegner, darunter Peter Hacks.

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Die Aufklärer waren Kolonialisten? Ganz im Gegenteil!

Die usamisch-deutsche Philo­so­phin Susan Neiman demon­tierte im »Freitag« ausführ­lich den Trend, die Philo­so­phen der Aufklä­rung und ihr Konzept der Menschen­rechte für den Kolonia­lismus verant­wort­lich zu machen. In Wirklich­keit haben Montes­quieu, Denis Diderot, Immanuel Kant und Chris­tian Wolff, so Neiman, immer wieder dezidiert den Kolonia­lismus und das eurozen­tri­sche Denken ihrer Zeitge­nossen kriti­siert.

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Mythen über den Massenmord von Manhattan

Zum 20. Jahrestag der Ereig­nisse des 11. September 2001, der unser Leben mitprägte, habe ich mir erlaubt, die wichtigsten „ungeklärten Fragen“ der sog. Truther zu beant­worten: in der Freitag-Commu­nity und in drei Videos auf Vimeo (Teil 1Teil 2Teil 3). Nach Prüfung aller Einwände und umfang­rei­chen Recher­chen bleibe ich dabei: Es waren 19 arabi­sche Mörder, die am 11. September 2001 vier Flugzeuge entführt und mit drei davon das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington angegriffen haben. Die Gebäude wurden nicht gesprengt, sondern sind durch das vom Flugbenzin entfachte Feuer einge­stürzt. Auch das Gebäude WTC‑7, das erst Stunden später einstürzte.

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