Flüchtlinge: Müssen wir deshalb neue Häuser bauen?

In Biele­feld und anderswo machen die Bauämter Druck: Wir brauchen jede Menge Neubau­ge­biete, um die ganzen Flücht­linge unter­zu­bringen. Der Archi­tek­tur­kri­tiker Daniel Fuhrhop ist anderer Ansicht. In seinem Buch “Willkom­mens­stadt” zeigt er auf, wie wir die Immigranten nutzen können, um vorhan­dene Bauten und Infra­struk­turen besser auszu­nutzen.

“Sommerzeit ist unsinnig und alle sind dagegen.”

Das Dogma, das fast alle Medien (einschließ­lich der taz) anläss­lich der Zeitum­stel­lung Ende März 2016 wieder­holten, beruht zum Teil auf der fragwür­digen Darstel­lung von Umfra­ge­zahlen. Vor allem aber wird der entschei­dende Nutzen der Sommer­zeit konse­quent verschwiegen.

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„Die dummen Verbraucher sind schuld.“ Einspruch, Hohes Gericht!

Ob Tierquä­lerei in der Landwirt­schaft, ob Kinder­ar­beit bei der Textil­pro­duk­tion oder Ausbeu­tung bei Amazon, ob Klima­wandel oder Meeres­ver­schmut­zung – an allem diesem Unheil soll ja immer einer schuld sein: der Verbrau­cher. Die Vertreter dieses Dünkel­dogmas ignorieren, dass unter­schied­liche Menschen auch da, wo es um Verant­wor­tung geht, unter­schied­liche Priori­täten setzen. Außerdem ignorieren sie die Rolle des Staates, der Demokratie. „Die dummen Verbrau­cher sind schuld.“ Einspruch, Hohes Gericht! weiter­lesen

Die Abgründe der Geht-nicht-gibt’s‑nicht-Kultur

Der VW-Diesel-Skandal ist offenbar ein Muster­bei­spiel dafür, wie das Dogma und die Haltung „Geht nicht gibt’s nicht“ einen Konzern ins Verderben führen kann. Und nicht nur einen Konzern; sondern auch, was gerne vergessen wird, die ganze Gesell­schaft. Die Grenz­werte für Stick­oxide, die die VWs in Usa und Europa drastisch überschritten haben, sind ja keine Erfin­dung fanati­scher Umwelt­schutz-Bürokraten, sondern sie kommen daher, dass Stick­oxide gesund­heits­schäd­lich sind. Die VW-Diesel­autos gefährden also die Gesund­heit von Millionen Menschen. Inzwi­schen proble­ma­ti­sieren Unter­neh­mens­be­rater eine Form von Reali­täts­ver­lust bei Top-Managern, die Betrugs­fälle wie bei VW provo­ziert.  Die Abgründe der Geht-nicht-gibt’s‑nicht-Kultur weiter­lesen

Löhne müssen sinken, um konkurrenzfähig zu bleiben? Ja: in Südkorea!

Jahrfünf­te­lang predigten uns Hans-Werner Sinn und andere Rote-Laterne-Propheten jeden Tag die Ohren voll: Die Löhne in Deutsch­land sind viel zu hoch, sie müssen sinken, und die Arbeits­zeiten müssen steigen, damit “wir” (deutschen Aktio­näre) auf dem Weltmarkt wieder konkur­renz­fähig werden. Andern­falls wandert die gesamte Indus­trie nach Asien ab. Jetzt erklärte ein südko­rea­ni­scher Automa­nager: Die Arbeits­kosten in Südkorea sind viel höher als in Europa. Löhne müssen sinken, um konkur­renz­fähig zu bleiben? Ja: in Südkorea! weiter­lesen

Stimmt nicht: “Jeder siebte deutsche Arbeitsplatz hängt von der Autoindustrie ab.”

So viele sind es wirklich: 2 %!
So viele sind es wirklich: 2 %!

Anläss­lich der VW-Diesel-Krise musste das jahrzehn­te­alte Zahlendogma der deutschen Beton­köpfe wieder mal herhalten: “Jeder siebte deutsche Arbeits­platz hängt direkt oder indirekt von der Autoin­dus­trie ab”, behaup­tete Wirtschafts­mi­nister Sigmar Gabriel laut NDR am 22.9.2015,* ohne auch nur den Schatten eines Belegs für seine steile These beizu­bringen. Aller­dings fragte ihn bis jetzt auch niemand nach einem Beleg, da alle Journa­listen das Dogma eben seit Jahrzehnten kennen. Es ist jedoch eindeutig falsch. Stimmt nicht: “Jeder siebte deutsche Arbeits­platz hängt von der Autoin­dus­trie ab.” weiter­lesen

“Fahrradfahren ist inkonsequent.”

Unter diesem etwas krypti­schen Spruch kriti­siere ich Äußerungen, die routi­ne­mäßig alle Bemühungen abwerten, im eigenen Alltags­ver­halten die Umwelt zu schützen oder sonst etwas Gutes für die Welt zu tun. Ob du mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst, mit der Bahn in den Urlaub, Biopro­dukte kaufst, Ökostrom beziehst, fair produ­zierte Kleidung trägst oder gar Mitglied einer Umwelt-Organi­sa­tion bist – das ist, so sagen sie, alles komplett sinnlos, weil inkon­se­quent (denn du tust immer nur eins oder zwei davon, die anderen Dinge nicht), und außerdem ist das mit Bio und fair usw. sowieso alles gelogen. Hier ein aktuelles Beispiel: “Fahrrad­fahren ist inkon­se­quent.” weiter­lesen

“Ökos arbeiten sorgenfrei im öffentlichen Dienst.”

Gegner des Natur­schutzes arbeiten gerne mit der Unter­stel­lung, dass alle, die sich zum Beispiel für den Erhalt eines alten Waldes mit Specht- und Fleder­maus­höhlen einsetzen, im öffent­li­chen Dienst arbeiten müssen, als städti­sche Beamte oder als Lehrer. Denn wenn sie in der freien Wirtschaft arbeiten und sich Sorgen um ihren Arbeits­platz machen müssten, dann würden sie natür­lich stets dem Inter­esse eines Unter­neh­mens Vorrang geben gegen­über dem Inter­esse der Mensch­heit am Erhalt eines Natur­erbes. “Ökos arbeiten sorgen­frei im öffent­li­chen Dienst.” weiter­lesen

Rege Diskussionen über Autos und Wachstum bei Lesung in Bielefeld

Am 7. Mai 2015 fand im Biele­felder Welthaus eine Lesung und Diskus­sion mit Jens Jürgen Korff statt – Autor des Buches “Die dümmsten Sprüche in Politik, Kultur und Wirtschaft – und wie sie gepflegt wider­spre­chen”. Einge­laden hatte der BUND Biele­feld. Über 30 Teilnehmer erschienen und gerieten alsbald in eine lebhafte Diskus­sion über Dogmen und Antidogmen. Dabei ging es um Flughäfen, Autos, Risiken, Exporte, Wirtschafts­wachstum und Dienst­leister als Kern ganzer Wirtschafts­sek­toren. Rege Diskus­sionen über Autos und Wachstum bei Lesung in Biele­feld weiter­lesen

„Flughäfen sind Jobmaschinen“, sagt Roland Koch – Lesung in Bielefeld

Der BUND Biele­feld hat mich einge­laden, anläss­lich seiner Mitglie­der­ver­samm­lung am Donnerstag, dem 7. Mai, einen öffent­li­chen Vortrag zu halten. Es wird eine Lesung mit szeni­schen Elementen und (hoffent­lich) angeregten Diskus­sionen. „Flughäfen sind Jobma­schinen“, sagt Roland Koch – Lesung in Biele­feld weiter­lesen